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Artist Talk in Rahmen der Ausstellung „Colorspell“ in der Galerie Amart am 6. Juni 2019
………. Über Bilder, die reine Malerei und nur reine Malerei sind, sich voll blühender Farbsinnlichkeit ergießen und graue Eintrübungen ebenso meiden, wie das Allerlei bloßer Buntheit oder der Repetition gleicher Farben. Das Werk dieser Vollblutmalerin vollzieht sich in Pinselhieben, -schüben und -gesten, in Farbklängen, -kontrasten, - akkorden, räumlichen Rhytmen und bewegter Dynamik! …….
……. Joanna Gleichs Malerei ist ein Ereignis wie aus einem Guss. Und das, obschon sie, getrennt, vorgerührt und gemischt, von Dutzenden einzelner Porzellanschalen auf die grundierte Leinwand kommt. Die Künstlerin in einem Interview: "Es geht mir nicht um das volle Ausschöpfen des Spektrums. Aber es muss harmonieren." Ein kurzer Auszug aus dem selben Interview umreißt die subtile Praxis der Koloristin. Zur Farbe gehört jeweils der Blickwinkel. "Weil bei jeder Form das Licht anders auf die Fläche fällt, muss auch die Farbe anders sein, und diese Blickrichtung muss man noch übertreiben“. Interviewerin: "Das klingt wie bei einem Bildhauer ." Gleich: "Ja es geht um räumliche Vorstellungskraft…. man muss in den Bildern umhergehen können, um sich darin zu verlieren. " Die knappen Passagen rühren an den Kern von Gleichs Malerei, an den unerschöpflichen Reichtum ihrer farbigen Mittel und den Sog, der von ihren Bildern ausgeht. Er speist sich nicht nur aus den - manchmal unerfindlichen - Wegen des Farblichts, sondern nicht weniger aus einer Pinselschrift von kraftvoller, biegsamer Breite. Indem der Malakt vor allem stehend, von oben zum Boden hin, erfolgt, wird das Format zum Tanzboden für eine gleichermaßen expressiv ausfahrende, wie konstruktiv gefestigte, gelegentlich auch lyrisch beschwingte Choreographie. Gottfried Knapp hebt zurecht darüber hinaus die individuelle Konsistenz eines jeden Pinselstrich hervor. Jeder ist eine Aktion und bewirkt eine Gegenreaktion. Ein innerer Kompass der Künstlerin zielt, ohne Schwächung der Polaritäten, auf Abstimmung, Ausgleich und höhere wechselseitige Effektivität. In einer solche Steigerung verdichtet die mannigfache Ausrichtung sich zur komplexen Komposition….
Manfred Schneckenburger
……..Es ist nicht die Freiheit der Vorstellung, die man braucht, um die Bilder zu verstehen, sondern eigentlich versteht man die Freiheit selbst erst, wenn man vom »Sog« der Bilder erfasst wird. Der Ereignischarakter derselben löst es aus, dass man nach ihrer Betrachtung neue Möglichkeiten in seiner eigenen Wahrnehmung entdeckt. Elmar Zorn beschreibt es in einem früheren Interview als »Erlebnisse in einer Farblandschaft«, die mitunter über den Bildrahmen hinausgehen und die eigenen Erlebnisse transformieren können.Auch wenn Gleich ihren Bildern zwar nie selbst diesen Aspekt als intrinsisch zusprechen würde, so sollte doch erwähnt werden, dass ihr Werk gerade vor dem Hintergrund der abstrakten Malerei des 20. Jahrhunderts, welche immer das Bedürfnis nach Befreiung bieten wollte, im Gegensatz zu den beispielsweise amerikanischen »Colourfield Paintings« die Befreiung nicht erst auf der Leinwand, sondern schon im Kopf geschehen lässt. Wenn Joanna Gleich meint, dass sie jahrelang aufgrund politischer wie sozialer Barrieren nicht die Möglichkeit hatte, ihrem Bedürfnis nach Befreiung Ausdruck zu verleihen, sie dabei aber immer bereits die Befreiung als ihre künstlerischen Motive im Kopf hatte, dann beweist dies wohl, dass die Kraft der Freiheit der Auseinandersetzung mit der Realität im Kopf wesentlich mächtiger ist als die realen Restriktionen einer Gesellschaft. Und dabei ist die Farbe allein schon genug »Gegenwelt gegen die heutige Gesellschaft«, wie Schneckenburger anmerkt…….
Ania Gleich
https://skug.at/ebenso-gleich-wie-anders/
Zur Ausstellung „Rapsody in Blue“ in der Galerie Amart, Wien, November 2017
…."Worin besteht nun der Sog, man könnte auch sagen, der Zauber dieser Malerin, die Polin ist und Österreicherin wurde, und in Wien lebt seit 1979? Warum hält einer wie Marcus Jansen, der selber zu den wichtigen amerikanischen Malern der Gegenwart zählt, sie für eine der großen europäischen Malerinnen unserer Zeit?...
… Der bekannte Kunstkritiker Gottfried Knapp von der Süddeutschen Zeitung hat die Einleitung zum zuletzt entstandenen Katalogbuch von Joanna Gleich verfasst und hierfür Worte gefunden, die geradezu ein Bekenntnis zu den außergewöhnlichen Qualitäten von Gleichs Malerei darstellen. Besonders hat ihn der unglaubliche Sog aus den Tiefen des Bildes heraus hin zum Betrachter fasziniert"…
Elmar Zorn (Eröffnungsrede)
Zur Ausstellung „Farben Erzählen“ in der Galerie Welz, Salzburg, September 20017
…."Joanna Gleichs Bilder stellen wahre Farbabenteuer vor. Mit kühnen, aber immer harmonischen Erfindungen spielt sie ihre Farbkombinationen über die Fläche der Leinwand und des Bildraums hinaus. Ihre aus schweren mächtigen Farbblöcken und Pinselhieben aufgebauten Kompositionen strahlen dennoch eine leichte rokokohafte Luftigkeit aus und ziehen den Betrachter gleichzeitige die Tiefe des Hintergrunds der Bildfläche. Das ist ganz und gar außergewöhnlich"…
Elmar Zorn (Eröffnungsrede)
…."Die dicken Ölfarben mischt sie in zig Suppentellern bis sie die richtige Konsistenz und Struktur ergeben, erst dann schüttet sie sie direkt auf den Bildträger, um sich dann mit dem Pinsel oder ihren bloßen Händen von Eigenleben der Farben treiben zu lassen. Sie umkreist das Werk wie eine Tänzerin, und baut ihre Bildkomposition in Schichten und unterschiedlichen Farbkonsistenzen auf und fordert so den Betrachter, durch raffinierte Farb- und Hell- Dunkelkontraste, auf in die Tiefe vorzudringen"…
Tina Laske, Kronen Zeitung, (23.09.18)
KATALOG 2016 • Joanna Gleich Malerei
Zu den schwierigsten Aufgaben, die man einem Malerei-Liebhaber stellen kann, dürfte die Identifizierung von Individualstilen auf dem Gebiet der abstrakten Malerei sein. Wenn Künstler, die ungegenständlich malen, den Farbenfluss in bestimmte feste Formen lenken wie etwa Kandinsky in den Splitterformen seiner späteren Bilder oder wie Ernst Wilhelm Nay und Fritz Winter in den ordnenden Flächenmustern ihrer Hauptwerke, dann lässt sich ein Personalstil, etwas wie eine Handschrift vergleichsweise leicht identifizieren. Bei den Malern jedoch, die sich einer freien Pinselschrift bedienen, die, weil sie deutbare Binnenformen vermeiden wollen, die Farben gestisch spontan nach den sich im Bild entwickelnden Kräfteverhältnissen verteilen, kann es schwierig werden, die Gemälde, die dem angepeilten Ziel am nächsten kommen, von den entsprechenden Werken ähnlich arbeitender Maler zu unterscheiden.
Joanna Gleich bildet da eine bemerkenswerte Ausnahme. Sie hat als Malerin bei aller gestischen Spontaneität einen Individualstil entwickelt, der sich dem aufmerksamen Betrachter intensiv mitteilt. Wer sich einmal in ihre Malerei hineinvertieft hat, der wird ihre Bilder auch in einer großen Ansammlung ähnlich frei gestalteter Bilder sicher erkennen. Wenn es also eines Beweises für den Rang dieser Künstlerin bedürfte, könnten schlichte Vergleiche genügen: Auch in der härtesten Konkurrenz würde man ihre Farbskala und ihre Art, Gewichte zu verteilen, wiedererkennen. Joanna Gleich schafft es, mit ganz wenigen sicher gegeneinander gesetzten Farbgesten den Bildraum zu rhythmisieren und zu dynamisieren. Jeder Pinselstrich hat eine individuelle Konsistenz. Der eine ist opakkompakt und kann aus mehreren Farben zusammengesetzt sein, der andere franst aus, wird auf seinem Weg über die Leinwand transparent und mutiert vielleicht von einer Farbe in eine andere hinüber. Jede gesetzte Geste provoziert jedenfalls auf der Bildfläche eine Gegenreaktion. Auf einen kräftigen Pinselhieb, der alles zu dominieren droht, oder auf eine hingetupfte Farbwolke, die auf der Fläche nach einem Anschluss sucht, findet die Malerin formale wie farbliche Antworten: Mit genau abgestimmten Farbtönen reagiert sie auf das Bestehende. Die sich beim Malen ergebenden technischen Zufälligkeiten werden dabei geschickt ausgemünzt: Prall präsente und atmosphärisch luftige Partien steigern sich durch ihre Gegensätzlichkeit in ihrem Ausdruck. Und im Neben- und Übereinander der sich überlappenden Felder und Flecken tun sich Tiefen auf, die den Betrachter zu näherer Beschäftigung einladen. Der Blick wird nicht nur horizontal, vertikal und diagonal über die belebte Fläche gezogen, er dringt in das Bildgeschehen ein, erspürt Tiefenschichten, die, weil sie sich einer gegenständlichen Interpretation entziehen, ihr Geheimnis bewahren und darum eine fast soghafte Wirkung entfalten können.
Gottfried Knapp, Autor und langjähriger Kunstkritiker bei der Süddeutschen Zeitung, München
… Joanna Gleich hat sich genau dahin auf den Weg gemacht, sich von Anfang an der Abstraktion gewidmet, einer Abstraktion, die zu unverwechselbaren Gestaltungen führt. Sie schafft ein je spezifisches Farbklima, die geübte Hand beherrscht die Bildfläche. Es entstehen Strukturen, die Räume schaffen, Tiefe gewinnen und einen ins Bild ziehen, bei jedem Blick neu.
Erinnerungen an alte Meister werden wach, zum Beispiel an Tiepolo, wie Dieter Ronte ausführt. Die Bilder von Joanna Gleich sind stark, sie „gestalten“ Räume, ob in Palästen, in Museen oder in unserer eigenen Umgebung. Farben und Formen sind perfekt gesetzt, zeugen von malerischer Meisterschaft. Jeder Blick eröffnet neue innere Welten, die man sich aneignen möchte. Man entdeckt Seelenlandschaften, die wie eine eigene, neu entdeckte Natur wirken.
Die Bilder der Joanna Gleich sind Ereignisse, denen man sich hingeben kann. Sie zu beschreiben und kunsthistorisch zu bewerten ist möglich; besser ist es jedoch sie den eigenen Augen anzuvertrauen, sie mit Bauch, Herz und Kopf wahrzunehmen. Dann kommt man der Wahrheit ihrer Bilder und deren Schönheit auf die Spur.
Joanna Gleich ist für mich der Beweis, dass es die Kunst – gegen alle Beliebigkeit – noch gibt, dass man Qualität erkennen kann und dann auch werten darf. Sie ist wahrhaftig eine Bildermacherin, im besten Sinn des Wortes.
Jochen Boberg, Kunsthistoriker, Gründer und Direktor der Museumsdienste Berlin
Künstlerporträt Joanna Gleich
Der Klang verflüchtigt sich zur Stille
Ein flüchtiger Gedanke, eine Erinnerung, Träume und Sehnsüchte - all das sind Ausgangspositionen von Joanna Gleichs sensibel formulierter Kunst. Kunst, die auf den Betrachter überspringt. Sofort wird man vom flüchtigen Hingucker zu einem gebannten Betrachter. Alles was die Künstlerin beobachtet oder in besonderer Weise beschäftigt, wird zum Bild. So erinnern manche Werke an die Brücke von van Gogh, die sie immer wieder studiert hat, an die Werke von Käthe Kollwitz, die sie mit einem kleinen Bleistift nachgezeichnet hat, an das Dreieck, das sie in einem Kalender gesehen hat und aus der 1997 die 26-teiligen Serie „Heuschober“ entstanden ist, oder sie lassen uns an Leo Tolstoi denken, den sie in ihrer Jugend nachts mit der Taschenlampe unter der Bettdecke gelesen hat.
Die in Wien lebende und arbeitende Künstlerin Joanna Gleich offenbart sich als Malerin in ihren Bildern, indem sie Erinnertes formuliert, Träume wachruft und Zeichen setzt. Es geht hier um essentielle Malerei, um eine künstlerische Grundhaltung, nicht um eine bestimmte Stilrichtung. „Malen ist eine andere Form des Denkens“, hat Gerhard Richter einmal gesagt. „Malen heißt Sehen.“ Was wir sehen, ist ein Erlebnis aus Farbe und Klang. In den Farben liegt ihr Rhythmus, in der beweglichen Leichtigkeit der Klang. Die Bilder strahlen von innen heraus, bringen unsere Gefühle in Bewegung und hüllen uns ein mit ihrer intensiven Leichtigkeit. Durch die Art und Weise des künstlerischen Auftrags bekommen sie eine andere, aufregendere Dimension: eine sinnliche Intelligenz. Die starke Präsenz dieser Werke erzeugt ein Gefühl, eine Unmittelbarkeit, die nicht so schnell vergeht, wie ich sie gespürt habe.
Siegrid Leitner, Palette & Zeichenschrift, Ausgabe 4/2016
Zur Ausstellung: „Wien ist anders“ in Pasinger Fabrik, von 12. Mai- 19. Juni 2016, München
Ein Galerieraum der Fabrik gehört der Künstlerin Joanna Gleich, einer Farbenabenteurerin, die mit kräftigen Pinselhieben nahezu dreidimensional auf der Leinwand arbeitet.
CZG „Süddeutsche Zeitung“, 12. Mai 2016
….. Künstlerin Joanna Gleich hat sich eine neue Bildgrammatik zu eigen gemacht und überträgt seitdem Architektur und Natur ins Abstrakte. Dabei geht sie beim rhythmisch wie beim Schreiben vor…In ihren Bildern entstehen somit dreidimensionale „Farbräume“, die sich je nach Blickwinkel auf die großformatigen Ölbilder farblich verändern…..
Insbesondere Joanna Gleichs großformatige Werke begeistern mit ihrer ganz eigenen dynamischen, farblichen und künstlerischen Ausdrucksweise. Die Leidenschaft für ihr Metier ist in all ihren Werken uneingeschränkt spürbar und zieht so den Betrachter in den Bann.
Miriam Pietrangeli-Ankermann „Anders Malen auf Wienerisch“, Münchner Merkur, Mai 2016
Mit abstrakten, großformatigen Farbräuschen verführt uns die in Oberschlesien geborene Joanna Gleich, 1979 nach Wien kam und an der Akademie der Bildenden Künste studierte. Mit frischen Farbkompositionen und breitem Pinsel erzeugt sie Illusionen von Räumen. Orientiert sie sich dabei – wie man mitunter erahnen kann – an realer Architektur oder an Naturräumen, die sich mit ihrer „Bildgrammatik“ in abstrakte Farbkompositionen übersetzte.
Joachim Goetz, „Farben des Nachbarn“, Abendzeitung, 16. Juni 2016
Die Farbauftritte, ja Farbabenteuer von Joanna Gleichs Malerei gehören für mich zum Besten, was ich in der zeitgenössischen Malerei kennengelernt habe…
…Was macht das Faszinosum ihrer Malerei aus? Die vordergründige uns anspringende, oft heftigen primärfarbenen Flächen und Flächenstücke ziehen uns in die Tiefe des Hintergrundes. Die leichte, rokokohafte Luftigkeit ihrer Bilder ist oft aus schweren, mächtigen Farbelementen aufgebaut. Die offensichtlich konservativen Farbkompositionen werden in unmöglich scheinenden Konstellationen und Farben ausgereizt und ausprobiert, geradezu avantgardistisch…
…So fetzen kleine, gegenständliche Details ein Stück Architektur hin, dort werden Paraphrasen zu Rissen in einem Fresko oder in einer Trompete kombiniert. Licht-, Farben- und Architektur-Versatzstücke etwas eines Giambattista Tiepolo sind halb schelmisch, halb hochachtungsvoll zitiert. Diese ehemalige Eliteschülerin von Wolfgang Hollegha an der Wiener Akademie der Bildenden Künste, bei Josef Mikl und Georg Meistermann an der Salzburger Sommerakademie, hat sich keinen Tag in ihrem Künstlerleben gelangweilt, seit sie als zwölfjährige, in polnischen Büchern lesend, begriffen hatte, wie Franz Hals‘ Pinselstrich funktioniert oder der französische Impressionismus sich entwickelt hat. Ihre Komplementärfarbenkontraste und Simultanfarbenkontraste kommen wie aus einer Malerküche, die eine alchemistische Werkstatt ist. Joanna Gleich hat einmal sehr schön das Ethos ihrer Malerei charakterisiert: „Wenn ich es schaffe, mit meiner Arbeit etwas zur Alphabetisierung des Sehens beizutragen und Interesse an der Materialität wie an der Spiritualität der Bilder zu erwecken, dann ist mir schon viel gelungen.“
Elmar Zorn „Artprofil“ Februar 2012
Anlässlich der Ausstellung in der Galerie Elfi Bohrer Bonstetten, Schweiz, Juni 2012
„Die Erinnerung an das Gesehene ist lebhafter als das Gesehene selbst“
Joanna Gleich
Wenngleich sich schon früh ein Hang zur Abstraktion und zur ungegenständlichen Malerei im Werk Joanna Gleichs abzeichnete, so hat auch ihre Kunst Wurzeln in der Natur und einer Beschäftigung mit deren Wiedergabe. Die radikale Hinwendung zur Sprache der reinen Malerei erfolgte aus der Realisation, “dass sich der Gegenstand der unmittelbaren Lesbarkeit des Bildes “ zu widersetzen scheint und, um die Künstlerin weiter zu zitieren, “durch die ihm anhaftende Bedeutung und den daraus resultierenden Assoziationen sozusagen einer anderen Grammatik gehorcht”.
Über die Jahre hinweg ist deutlich eine Auflockerung von Form- und Strukturwillen im Bildaufbau wahrzunehmen. Die anfänglich klare Verhaftung in der Vertikalen oder Horizontalen, der merkliche Kompositionswille ist einem Vorstoss in die Dreidimensionalität gewichen, in der Pinselstriche im Raum zu schweben scheinen. Die Kompositionen drängen nun mit Bestimmtheit über die Grenzen der Leinwand hinaus. Zudem erzielt die Künstlerin mit raffinierten Farb- und Hell-Dunkelkontrasten grosse Tiefenwirkung. Vor allem aber hat sich die Malerei Joanna Gleichs zu einer Hommage an die Farbe und ihre Ausdruckskraft jenseits des Gegenständlichen entwickelt.
Joanna Gleich lässt sich immer wieder auch von der Farbpalette anderer KünstlerInnen inspirieren, sei es diejenige junger, noch unbekannter MalerInnen oder diejenige von Meistern der Vergangenheit. So widmete sie eine Serie von Gemälden dem strahlenden Himmelblau und der nuancierten Farbpalette des venezianischen Barockmeisters Giovanni Battista Tiepolo. Fast meint man seine Bilder wieder zu erkennen, so abstrahiert allerdings, dass nur noch die Farbe im Raum ein flüchtig-fragiles Gleichgewicht hält. Auch die satten Farbtöne eines Vincent van Gogh oder die erdig-meditative Stimmung bei Paul Gauguin liegen Gemälden der Künstlerin zugrunde.
Obschon anfänglich eine Vision oder Empfindung Joanna Gleich zum Malen eines neuen Werkes motivieren, unterwirft sie sich während des Malprozesses mit zunehmendem Masse dem Eigenleben der Farbe, die Inspiration für die Weiterentwicklung des Werkes direkt aus den ersten Pinselstrichen holend.
Carlotta Graedel Matthäi M.A.
für die Galerie für Gegenwartskunst, CH-Bonstetten
Die großflächig durchgestalteten und mehrheitlich großformatigen Bilder in Öl auf Leinwand nehmen mit ihrer Ausstrahlung das Auge sofort gefangen und vermögen die Betrachtenden in den ihnen innewohnenden Rhythmus zu ziehen. Trotz der vielgestaltigen Farbensprache entsteht nie der Eindruck von Buntheit, immer scheint sich die Vielfalt innerhalb eines Bildes einem übereinstimmenden Ganzen unterzuordnen, immer lebt eine Harmonie in der Spannung. Joanna Gleich stammt aus Polen, wo sie auch einen Teil ihrer gestalterischen Schulung genossen hat. Später übersiedelte sie nach Österreich, wo sie ihre Ausbildung vertiefte und heute an verschiedenen renommierten Ausbildungsstätten selbst unterrichtet. Seit 1979 lebt und arbeitet die Künstlerin in Wien, ist aber durch Ausstellungen in zahlreichen Ländern präsent. Beeindruckend an ihren Arbeiten ist die Durchgestaltung der Bildfläche, die von grosser Lebendigkeit zeugt und eine musikalische Ausstrahlung besitzt.
Vermehrt arbeiten heutige Kunstschaffende – so auch Joanna Gleich – wieder mit den «klassischen» Werkstoffen Öl und Leinwand und erzielen so eine starke Tiefenwirkung. Gleichzeitig sind die Farbklänge von eindrücklicher Nachhaltigkeit und geben jedem Bild eine ganz eigene Klangstruktur. Immer wieder tauchen bald sanfte, bald kräftige Gelbtöne oder ein Apfelgrün auf und vermitteln den Eindruck von zuweilen frühlingshafter Frische und Lebendigkeit. Oft scheint es, als ob die Bildgestaltung mit breiten Pinselstrichen spontan auf die Leinwand übertragen sei, und doch entdeckt man bei näherem Betrachten eine genau konzipierte und ausgewogene Komposition, die aus gänzlich ungegenständlichen Elementen eine neue Wirklichkeit entstehen lässt.
Annemarie Stüssi
“Anzeiger”, Schweiz, 15. Juni 2012
Zur Eröffnung der Ausstellung „Babylons Schatten III“, am 4. August 2011 im Pasinger Fabrik, München
….. Die Ölfarbe wird gemischt und gemischt – oft zwei Stunden mischt die Künstlerin Farben. Und dann wird es sozusagen eine Malaktion, wo sie aus sich selbst heraus diese Leinwand bearbeitet, oft gar nicht wissend, worauf es hinaus soll oder wohin es gehen soll, sondern sie versucht mit dieser Aktion –Pollock nannte die Leinwand mal eine Arena - sich selbst so auszudrücken, dass die Emotion, die sie selbst in sich trägt – ihre Farbvorstellungen, ihre Formvorstellungen – nachher auch von dem Bilde kommen. Und das werden Sie werden feststellen, dass sie Bilder sehen, die zunächst eine abstrakte Sprachlichkeit haben, wo sie auch wirklich meinen, Gegenstände erkennen zu können. Diese Malerei ist viel ambivalenter, als wir es von der ersten Generation der Abstrakten kennen. Und dann werden Sie einige Dinge erkennen - ob es ein Möbel ist, eine Tasse - : das kann es sein, das muss es aber nicht sein. Und dann werden Sie feststellen, dass die sogenannte Lüge der Malerei, also weg von der Perspektive, von der wissenschaftlichen Perspektive – damals gab´s das Problem auch schon in der Renaissance, wie man, sozusagen, die neuen wilden Ansichten wissenschaftlich darstellen kann, das in diesen Bildern sehr wohl Vorder- und Hintergrund da sind und man könnte diese Bilder vom Boden nehmen, man könnte sie an die Decke hängen, dann hätte man sozusagen einen Tiepolo-Effekt. Und dann wird man feststellen, dass diese Himmel, die sich in diesen Bildern öffnen, diese abstrakten Setzung plötzlich ikonographisch unglaublich aufladen, weil wir von den barocken Bildern gewohnt sind – besser von der barock-expressive Handschrift in diesen Bildern– dass sie natürlich immer noch etwas darstellen: einen Gott, einen Heiligen, einen Anbetenden. Und versuchen Sie das Spiel mal, diese Bilder so ernst zu nehmen, sie sich nach oben gerichtet vorzustellen, um dann zu sehen, dass die Farbschichten, dass die Farbformungen plötzlich anfangen, durchaus etwas Narratives in das Bild zu bringen, so als ob die Malerin etwas darstellen möchte, etwas erzählen möchte. Dieses narrative Element ist für mich ganz entscheidend in diesen Arbeiten: sie ziehen sich eben nicht zurück und verweigern den Kontakt zum Publikum und sagen: ich bin ich, nach der berühmten Formel: wenn du malst, vergiss alles was außerhalb von dir ist und wenn es in das Bild eindringt, dann ist das Bild schon von des Gedankens Blässe angekränkelt. So ist es der Versuch, ganz ehrlich mit sich selbst umzugehen und das Eigene auf eine Leinwand zu übertragen, die dann wieder die Möglichkeit hat mit ihren Energien, mit ihren Reaktionsfeldern den Betrachter dorthin einzubeziehen. Natürlich ohne den didaktischen Zeigefinger, ohne ex cathedra zu formulieren wissend….
Dieter Ronte
Zur Ausstellung in der Galerie Exner, April 2011
"…Wer mit Musil Malsteller von Malern unterscheidet, wird Joanna Gleich ohne Zögern zur zweiten Kategorie zählen. Sie ist Malerin, Punkt. Sie malt aus sich heraus, ohne sich um Trendigkeit zu bemühen oder sich mit etwaigen Zeitgeistern auseinanderzusetzen. Ihre Kompositionen bestehen aus kraftvoll gesetzten Farbzügen, dynamische Pinselstriche, an denen die Spontaneität des malerischen Prozesses zum Ausdruck kommt. Sie inszenieren eine lebendige Räumlichkeit, die vereinnahmt, Explosivität und Ruhe zugleich vermittelt. Für Joanna Gleich ist es ein Dialog mit der Kunst, ein Dialog mit der Freiheit. Die Künstlerin lässt sich nicht festlegen oder in eine Richtung drängen. Das Malen selbst ist Thema ihrer Malerei. Ganz ohne diese von außen aufzuladen. Ohne Titel überzustülpen. Empfinden ausgedrückt in Farbe. Verdichteter Raum. Farbereignisse im Moment des Betrachtens. Bilder, die auftauchen, sich wieder auflösen. Es gibt nicht viel zu sagen, nur zu sehen.
Was ist ein Bild, wenn es nichts festhalten will? – Vielleicht hält es gerade dadurch ein Geheimnis fest. "
Elvira Gross, Artmagazine, April 2011
Zur Eröffnung der Ausstellung in der Kanzlei Agitas am 20. Nov. 2008
……Was macht nun dieses Faszinosum aus, dem sich keiner beim Betrachten der Bilder entziehen kann? Wir entdecken mehrere Paradoxe: die vordergründig uns anspringenden, oft heftigen, primärfarbenen Flächen und Flächenstücke ziehen uns zugleich in die Tiefe des Hintergrunds; die leichte, rokokohafte Luftigkeit der Bilder ist auf schweren, mächtigen Farbelementen aufgebaut; die offensichtlich konservative Farbkomposition ist oft ein Feld, auf dem unmöglichen Konstellationen und Kontexte der Farben geradezu avantgardistisch ausprobiert werden.
Des weiteren besteht die Frische, dieser bildnerischen Geniestreiche der Malerin darin, dass die Farben lange vorher im Kopf, in der Fantasie so vorgestellt und dann stundenlang gemischt werden in vielen Töpfen, wie sie dann exakt und oft in einem Zug produziert werden – also geradezu, wie im amerikanischen Actionpainting blitzschnell auf die Leinwand oder das Papier gebracht werden. Und wir entdecken noch ein Paradox: die polnisch-stämmige Künstlerin, von der polnischen Düsternis und Schwermütigkeit zu erwarten wäre, malt in heitersten, weltzugewandten Farben und mit beträchtlichem Humor.
So zaubern kleine, gegenständliche Details, wie ein Stück Architektur -hier die Danae-Goldstücke als einziges figuratives Zitat, dort Paraphrasen zu Rissen in einem Fresko oder eine Trompete, die laut Künstlerin mit einem einzigen Pinselstrich gemalt wurde, die Licht- Farben- und Architektur- Versatzstücke-Welt eines Giambattista Tiepolo herbei, der sie halb schelmisch, halb hochachtungsvoll entnommen sind.
Die Fresken und Gemälde Tiepolos halten die Malerin im Bann, seit sie ihre Affinität zu diesem Barock- und Rokkokogenie des Lichtes und der Farbe für sich in Venedig, Vincenca und Würzburg herausgefunden hat. Tatsächlich gibt es wohl keinen Maler nach Tiepolo der sein Farb- und Formenprogramm, dieses Sich-Abheben der Malerei von der Architektur in abstrakte und eigenständige Kommentierungen so adäquat umzusetzen wusste. So entstand ein atemberaubender Zyklus von 22 meist großformatigen Arbeiten, von dem auch in dieser Ausstellung 7 Werke zu sehen sind und weitere, die sich dem Einfluss des Studiums von Tiepolos Kunst verschrieben haben. ……
Elmar Zorn
Zur Ausstellung in der Karmeliterkirche, Wiener Neustadt
Was bei Joanna Gleich entsteht - und das unterscheidet ihr Werk von vielen anderen Malerei-Werken unserer Zeit, deren Bilder uns täglich überfluten, kann auf folgenden Nenner gebracht werden: die Ausstrahlung ihrer Bilder ist eine ganz und gar zauberische. Um aber die Methode ihrer magischen Malakte zu erfassen, brauchen wir nicht lange zu suchen. Wir haben es mit einem Jahrzehnte andauernden handwerklichen Training und entsprechender Beherrschung des Metiers zu tun, das die Künstlerin sich in den Kunstschulen bzw. Kunsthochschulen in Polen, Wien, Salzburg, Lienz und New York beigebracht hat, aber auch weiter gab als Lehrerin. Talent vorausgesetzt - und zweifellos verfügt Joanna Gleich über ein außergewöhnliches Talent - hat sie es in ihrem künstlerischen Werdegang zu einer Meisterschaft gebracht, die ihre Werke in einem Atemzug mit den Malern der 50-er Jahre Franz Kline, Jean Miotte und Pierres Soulages zu nennen ich nicht zögere.
Elmar Zorn, Jänner 2007
Zur Ausstellung im Haus Wittgestein in Wien
Die Malerin Joanna Gleich geht stets von Gesehenem aus und arbeitet so an der Verwirklichung ihrer Vorstellung, einer doppelten Tiefe in der Malerei, der Tiefe des Raumes auf der Leinwand in der Überlagerung und Überschichtung der Farben und der Tiefe der persönlichen Empfindung.
Ulrich Gansert, "BravDa", 5/6 2005
Joanna Gleich: Abstraktion as a Form of Seduktion.
"Mark Rothko while speaking about abstraction emphasized that the artist either simplifies or exaggerates it. This exaggeration that can be paralleled to "an explosion of energy" is in Joanna Gleich´s works captured by the complex power of the brush strokes that have to be inscribed over and over again. Upon this act of re-inscription, while making an abstract painting, insisted as well Andrew Benjamin in his book What is Abstraction? (1995). In order to establish an interpretation of Gleich´s impressive and suggestive number of paintings, it is necessary to answer as well to the question Why Abstraction? - in the time that seems captured by figurative and mimetic images. I can try to answer in an elliptical way, making reference to A. Benjamin: "rather in having to uncover plurality, it is the desire for complexity that needs to be acted out" here. This complexity is possible to be seen in Joanna Gleich´s works as intensity of colors and materiality that is intrinsically connected with the corporeality of Gleich´s gesture. Or, being even more explicit: "What comes to be held in place is allowing for a certain threat; holding to a form of seduction; a holding yielding an engagement, even another passion." (A. Benjamin)...
Marina Grzinic, Katalog, Oktober 2004
"In einer zweiten Schaffensperiode, die unterschiedlich farbige Streifen in serieller Anordnung zum Inhalt haben, verfolgt die Künstlerin eine räumlich gesetzte Farbbewegung in einer suggestiven Lebendigkeit."
Franz Brugner, Kleine Zeitung", 29 November 2003
Zur Ausstellung in der Galerie Leonhard Graz
"...Ihre meist großformatigen Bilder sind leuchtend und farbkräftig, ohne penetrant und bunt zu sein, alle Farben der Palette nutzend, wirken ihre Kombinationen wohlüberlegt. Auch die wenig konturierten Flächen sind bei aller Ungezügeltheit gekonnt und gezielt nebeneinander gesetzt, die Bildkompositionen haben eine suggestive Kraft ohne jeden Manierismus."
Eva Schulz, "Kleine Zeitung", 4 Juni 2002
Zur Ausstellung im Gallus Zentrum, Frankfurt/Main
"...Weitaus mehr Ruhe strahlen die zwei Heuschober-Bilder einer insgesamt 26-teiligen, ein Jahr zuvor entstandenen Serie nach Monet-Motiven aus. Die Künstlerin nahm dessen atmosphärisch dichte Heuschober-Bilder zum Ausgangpunkt. Entstanden sind verblüffend autonome Farb- und Formwelten. Sie beweisen, dass Joanna Gleich mittels ihrer kraftvollen Malweise und der bis ins Letzte reflektierten, jeweils sehr unterschiedlichen Farbgebung in jedem der Bilder eine gänzlich andere faszinierende Stimmung einfangen kann..."
Annette Wollehaupt, "Frankfurter Rundschau", 23 November 2000
MALEREI; IMPETUS DES GEISTIGEN
Chang Yen-yüan, Autor und Kunstkritiker das Tang-Zeit, dem wir ein unschätzbares Dokument über Leben und Werke der großen Meister der Chinesischen Malerei verdanken, hat uns den um 845 verfassten Grundsatz überliefert: „Wer seinen Geist wirken lässt und den Pinsel bewegt, ohne sich des Malens bewusst zu werden, rührt an das Geheimnis der Malkunst.“
Und weiters gibt er uns mit einer Anekdote, wo der Maler nach der Geheimnis seiner Kunst befragt wird, mit der Antwort zu wissen: „... meine Gemälde sind nichts als Pinselstriche und Kleckse.“
Wie so oft wird ein Rückblick in die Weite der Vergangenheit und in eine andere Kultur zur Metapher einer Gegenwärtigung, und im besonderen gleichnishaft zutreffend auf die Kunst von Joanna Gleich. Es ist die Geste des Malens, die von der Malerei selbst erzählt. Joanna Gleich´s Malerei ist somit eine Art Handschrift, und wer diese „Bilderschrift“ zu lesen verstehen lernt, wird in der Harmonie der Komposition das Werden und die Auflösung, das Erscheinen und Verschwinden begreifen und wird nachvollziehen können, wie sich diese Textur des sichtbar gewordenen in die Gestaltlosigkeit des Substantiellen zurücknimmt.
In ihren Bildern ist keine vordergründige Abbildung der Welt sichtbar, sondern eine Realwerdung derselben spürbar. Sie bebildet so die Grenze zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem. Das Bild ist sozusagen der Ort, an dem das Dargestellte nicht abgebildet, sondern enthüllt werden kann. Die Ästhetik dieser Anwesenheit verlangt nach Standhaftigkeit und so haben die Werke von Joanna Gleich auch eine eindeutige Grundlage, eine Bodenständigkeit, auf der sich die Epiphanie sinnlich ausbreiten kann. Der Pinsel wird zum Instrument einer geistigen Befreiung. Es ist das Phänomen der Ungegenständlichkeit, das in uns Gestalt annehmen soll. Ihre Linien sind Kontur und Volumen zugleich. Diese Verbindung von Maße und Leere wirkt mit melodiöser Durchsichtigkeit auf das Wesentliche der Formen ein, ist Musik, die das Auge hört. Vergleiche mit musikalischen Motiven hinken freilich, aber der Puls von Farbklängen ist in ihren Werken spürbar. Joanna Gleich kann jenseits von Abbildern die ganze Ursprünglichkeit und Dynamik der Natur ausdrücken und mit dem rein Bildnerischen die beste Wiedergabe dessen erreichen, was nicht sichtbar ist.
Sie verkörpert die Malerei schlichtweg, ist ausschließlich Malerin mit wacher Sensibilität und großem Können, in sich selbst gefestigt, sodass sie ihrem Gestus freien Lauf geben kann. Joanna Gleich ist unbefangen genug, um auch das Poetische und das Räumliche in ihr abstraktes Prinzip einfließen zu lassen, um so die Lebendigkeit aller Dinge als Bewegung sichtbar zu machen. Es ist jedoch ein Raum, der nicht räumlich gesehen wird. Der dekorative Wert ihrer Bilder verweilt nicht im Schönen, sondern wird Mitteilung einer inneren Vision, mit der sie Vorstellungen beim Betrachter erweckt.
Sie erfindet keine neue Kunst, ist nicht krampfhaft bemüht, etwas Sensationelles zu schaffen, sie verbindet und integriert künstlerische Strömungen zu einem unverwechselbaren, der Geschlossenheit verpflichteten Werk. Daher ist es auch müßig, Vergleiche mit Einflüssen aus dem Abstrakten Expressionismus oder der Informellkunst aus Österreich anzustellen. Ihre Wurzeln liegen in Polen, ihre künstlerische Heimat ist hier. Daraus ergibt sich eine Konfluenz, die frei waltend, Spuren des Unnachahmlichen und Unverwechselbaren großer Kunst hinterlässt.
Heinz Placek,
Februar 2000
Zur Ausstellung in der Galerie "Krzysztofory", Krakow
"Bei der Vernissage anwesenden Gastgeber der Galerie Krzysztofory, Mitglieder der "Krakauer Gruppe", meinten, dass es seit langen hier nicht so optimistische Malerei gegeben hat."
"Dziennik Polski", 12 Oktober 1999
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"Große, das Auge anziehenden Leinwände, die ein Ausdruck der koloristischen Faszinationen und der Suche der Autorin sind,. strahlen von in ihnen gebannten Energie und Harmonie, die nicht frei von erotischen Anspielungen ist. Sie besitzen die Tiefe, Perspektive und innere Dynamik."
Maria Ziemianin, "Gazeta Krakowska", 19 Oktober 1999
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"Große, das Auge anziehenden Leinwände, die ein Ausdruck der koloristischen Faszinationen und der Suche der Autorin sind,. strahlen von in ihnen gebannten Energie und Harmonie, die nicht frei von erotischen Anspielungen ist. Sie besitzen die Tiefe, Perspektive und innere Dynamik."
Maria Ziemianin, "Gazeta Krakowska", 19 Oktober 1999
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"...Heute ist Joanna Gleich eine rassige Malerin, die abseits von jeglichen Kunstmanifesten laut ihre Sprache spricht.."
Joanna Janas, Katalog 1999
Zur Ausstellung im Kunstforum, Klagenfurt
"Malerischeste Erscheinung des diesjährigen Bauholding Preises"
"Joanna Gleich muss als sie selbst angeschaut werden, als Frau, die gute Bilder malen kann."
Bernd Czechner, "Kleine Zeitung", 28 April 1998
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"Profi. Der Titel umschreibt bereits treffend das Schaffen der gebürtigen Polin Joanna Gleich. Mit ihren harmonisch kraftvollen Farbexplosionen gibt sie den Galerieräumen des Bauholding Kunstforums ein völlig neues Spektrum."
"Kärntner Woche", April 1998
"...Farben und ihre Mischungen, Abtönungen schaffen in den Bildern von Joanna Gleich ein lyrisch-dramatisches Farbentheater, aber als absolute Bilderwelten."
Dr. Dieter Schrage, Katalog 1992
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